Die Globalbelastung – Teil 4

Teil 4

Die Globalbelastung

Gift im Spontanurin und dessen Messung nach der Entgiftung

 

Um den Patienten zu beweisen, dass Schwermetalle nicht oder kaum von alleine aus dem Körper ausgeschieden werden, wäre eine Messung vom Spontanurin vor der DMPS-Behandlung optimal. Erst nach der DMPS-Gabe kann man mit großer Sicherheit eine Belastung mit Schwermetallen nachweisen und auch abschätzen, wie oft eine Entgiftung notwendig sein wird. Früher wurde von uns der Spontanurin gemessen, jedoch aus Kostenersparnis für den Patienten eingestellt. Vergleichswerte sind für Patienten eindrucksvoll, aber alle glauben mir, dass im Spontanurin meistens kein Gift zu sehen ist. Vor-Messungen werden nur in speziellen Fällen und auf besonderen Wunsch durchgeführt.

 

Häufigkeit der Verabreichung

Es gibt Untersuchungen, die die Infusionshäufigkeit pro Woche untersuchten. Es hat gezeigt, dass DMPS-Gaben in kurzem Abstand, also 2 bis 3 Mal pro Woche, die Wirksamkeit verringert, jedoch essentielle Vitalstoffe vermehrt ausgeschieden werden. Diese müssen dann unbedingt ergänzt werden.

Der durchschnittliche Infusionsrhythmus bei nicht akuter Krankengeschichte ist etwa 4 Wochen. Bei hohen Ergebnissen sind nach 3 bis 5 Infusionen längere Pausen einzuhalten. Liegen die ersten Werte weit über dem tolerierbaren Referenzwert, kann bei 2 bis 3 DMPS-Entgiftungen die Harnmessung ausfallen, da mir die durchschnittlichen Ausleitungsmengen durch die Jahre und der Häufigkeit der verabreichten Infusionen bekannt sind. Die Entgiftungsinfusionen sollten immer individuell und auf die Krankengeschichte bezogen erfolgen.

 

Die Bindung an DMPS

Es kann vorkommen, dass nach einer Ausleitung die Werte im Harn ansteigen. Dies ist erklärbar, dass nun vermehrt toxische Metalle an das DMPS gebunden werden, die bei der 1. Behandlung durch die Sättigung mit anderen, nicht gemessenen Elementen, nicht aufgenommen werden konnten.

Auch die Bindungsstärke (Affinität) der Metalle mit DMPS ist entscheidend. Man muss Bescheid wissen über die Bindungskapazitäten, die Fähigkeit, bestimmte Elemente oder Moleküle zu binden, was wiederum von der Anzahl der verfügbaren Bindungsstellen eines Metalls abhängig ist. Diese Faktoren spiegeln das Ergebnis in absteigender Reihenfolge wider. Dabei ist es egal, ob ein giftiges Schwermetall oder ein nützliches Spurenelement ausgeschieden wird. Elemente wie Kupfer, Eisen, Magnesium, Zink etc., all das sind Metalle.

Besonders zu erwähnen ist das Kupfer, welches von DMPS als erstes gebunden wird. Außer bei Kupfermangel (Kontraindikation) wird der Kupferspeicher durch eine einmalige Gabe nicht wesentlich beeinträchtigt. Dies ist bei Kupfer wichtig zu wissen, da nach DMPS-Gabe der Kupferwert durch die starke Affinität zu DMPS immer erhöht ist, diese Tatsache aber keine pathologischen Ursachen hat. Ganz im Gegensatz zu einem erhöhten Kupferbefund im Blut, der auf eine chronische Entzündung hinweist. In beiden Fällen ist eine Kupfergabe zu empfehlen. Das gilt auch für alle anderen engen- bzw. Spurenelemente.

 

Ergänzen der ausgeschiedenen Elemente

shutterstock_1034688172_kleinEin erfahrener Arzt weiß, wann und wieviel Vitalstoffe er ergänzt. Eine gute Möglichkeit bietet auch eine Mischinfusion aus Vitalstoffen. Diese ist bei Beachtung der Hinweise problemlos zu verabreichen. Zink sollte immer alleine in einer Trägerlösung infundiert werden, da bei bestimmten Mischungen unangenehme Nebenwirkungen auftreten können.

Eine Infusionsmischung von DMPS und Vitalstoffen, wie mir schon von Patienten berichtet wurde, ist aus zweierlei Gründen nicht sinnvoll: Es werden die Vitalstoffe teilweise durch die Bindung an DMPS sofort wieder ausgeschieden und es verringert sich dadurch die Bindungskapazität für toxische Elemente.

Aus meiner Erfahrung kann eine einmalige Gabe einer DMPS-Infusion, außer der bekannten Kontraindikationen, keine körperlichen Schäden verursachen, zumal dieses Mittel spätestens nach 24 bis 48 Stunden wieder ausgeschieden ist.

 

Warum ich keine Kapseln empfehle

Es stellt sich immer wieder das Problem der effektiven Messergebisse. Bei Kapseln kann man nicht genau bestimmen, wo das Schwermetall (Harn, Stuhl, Schweiß) ausgeschieden wird und daher ist auch die Menge nicht messbar. Die Kapsel durchläuft den Verdauungstrakt und es ist nicht genau voraussagbar, welche tatsächliche Wirkungsmenge zum Tragen kommt.

 

 

Wie wird der Harn gemessen?

Die ICP-MS (Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma) ist eine sehr empfindliche Analysenmethode in der anorganischen Elementanalytik, die zur Spurenanalyse von Schwermetallen, Mengen- und Spurenelementen benutzt wird und in Nanogramm pro Liter misst.

Durch einen hochfrequenten Strom wird ionisiertes Argon induziert und die Probe auf 5.000 bis 10.000 °C erhitzt. Dabei werden die Atome ionisiert und so entsteht ein Plasma. Anschließend werden die im Plasma erzeugten Ionen in Richtung des Analysators des Massenspektrometers durch ein elektrisches Feld beschleunigt. Dort werden die einzelnen Elemente und deren Isotope messtechnisch erfasst.

 

Bei Beschwerden öfter an Schwermetallbelastung denken

Wie klein auch die im Körper gespeicherte Giftmenge ist, jeder Mensch kann darauf mit den unterschiedlichsten Beschwerden reagieren. Blutuntersuchungen zeigen meist kein Ergebnis in diesem Fall, da die toxischen Schwermetalle relativ rasch aus dem Blut in verschiedene Körpergewebe (Depots) abgelagert werden.

Verglichen mit der regelmäßigen und oft jahrelangen Verschreibung von Medikamenten auf allen Gebieten der Medizin, ist DMPS ein wahrer „Schwächling“ auf dem Arzneimittelmarkt. Aber Achtung: Es bleibt ein Arzneimittel mit den angegebenen Nebenwirkungen! Die Anwendung muss mit der Aufmerksamkeit und Verantwortung eines erfahrenen Arztes durchgeführt werden.

Ich würde mir wünschen, dass diese Therapiemöglichkeit mehr Ärzte (vom Hausarzt, Dermatologen, Zahnarzt, Internisten, Neurologen bis Psychiater usw.) aufgreifen würden, um vielen Patienten bei unspezifischen kleinen (z.B. Haarausfall) und bereits massiven Beschwerden (Nervenschädigung), die eben oft durch Gifte aus der Umwelt entstehen, helfen zu können.

Eine Behandlung mit DMPS ist, sinnvoll eingesetzt, ein Diagnostikum und wird im Falle eines erhöht gemessenen toxischen Wertes im Harn, ein zuverlässiges Therapieelement.

Nach 30 Jahren mit über 10.000 erfolgreichen Behandlungen erlaube ich mir dies zu behaupten!

Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Frieden für das Jahr 2019.
Ihr Dr. Gruber

 

Hier geht es zu den weiteren Artikeln dieses Themas:

Die Globalbelastung – Teil 1

Die Globalbelastung – Teil 2

Die Globalbelastung – Teil 3