Ihre Fragen zur Haarmineralanalyse I

Ihre Fragen zur Haarmineralanalyse |1

Unser letzter Beitrag hat großen Anklang gefunden und eine Reihe Fragen nach sich gezogen

 

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Ein paar der Fragestellungen unserer Leser zur Haarmineralanalyse (HMA) möchte ich hier beantworten.

 

Frau M. aus Enns: 

»Ich habe vor zwei Jahren eine HMA machen lassen. Zwischenzeitlich wurde bei mir ein Diabetes II diagnostiziert. Soll ich eine neuerliche Analyse machen lassen?«

Antwort: In jedem Fall, wenn eine Krankheit diagnostiziert wird, ist eine Analyse oder Kontrolle sinnvoll, da sich die Konzentrationen der Vitalstoffe durch verschiedene Einflüsse verschieben.

»Welche Faktoren beeinflussen bei einer Erkrankung die Aufnahme von Vitalstoffen?«

Antwort: Ohne auf eine Diagnose einzugehen, die wichtigsten Faktoren sind Veränderungen des Lebensstils, Änderungen im Ernährungsverhalten (Gewichtszu-/-abnahme, Diäten), Einschränkungen im Bewegungsumfang und die Einnahme von Medikamenten (Nebenwirkungen).

 

Herr G. aus Salzburg:

»Mein Hausarzt hat mir eine Blutuntersuchung von Eisen, Kupfer, Zink geraten. Die Ergebnisse waren komplett anders als bei meiner HMA.«

Antwort: Die Konzentration der Vitalstoffe im Haar und Blut sind immer unterschiedlich und können nicht verglichen werden. Das Blut versorgt sich zur Aufrechterhaltung der Organfunktionen mit Vitalstoffen aus den Körperdepots. Erst wenn diese gering gefüllt oder leer sind, zeigt sich das auch im Blut.

 

Herr S. aus Wien 17:

»Mein Onkel  hat mir gesagt, es gäbe verschiedene Untersuchungen, um Mineralstoffe zu messen. Ich habe von Ihrer HMA gelesen. Ist diese Untersuchung genauer als eine Blutuntersuchung?«

Antwort: Was das technische Untersuchungsverfahren betrifft, sind beide Methoden ganz genau. Der Unterschied liegt im Beobachtungszeitraum und damit in der Schwankungsbreite. Im Blut kann sich ein Mineralstoff im Laufe von 24 Stunden sehr verändern. Zusätzlich werden in einem ganz bestimmten Teil des Blutes (Blutserumuntersuchung sind nur bedingt aussagekräftig) manche Elemente konstant gehalten, obwohl die Speicher bereits nicht mehr entsprechend gefüllt sind. Damit erhält man Ergebnisse, die nicht den Speichergehalt eines Elementes im ganzen Körper entspricht. Der Beobachtungszeitraum bei einer HMA ist abhängig von der Haarlänge. Wir empfehlen z.B. Haare 3 – 4 cm ab der Kopfhaut abzuschneiden, was einem Beobachtungszeitraum der letzten drei Monate entspricht. Das Ergebnis ergibt einen Durchschnittswert des Stoffwechsels und ist daher auf längere Zeit genauer. Mängel bzw. Überschüsse oder Disbalancen der essentiellen Elemente können dadurch früher erkannt werden.

 

Frau W. aus Breitenfurt:

»Meine Kopfhaare sind chemisch behandelt. Kann ich stattdessen Schamhaare einsenden?«

Antwort: Prinzipiell ist das auch möglich. Man muss nur beachten, dass Schamhaare meist gekraust sind und das Volumen täuscht. Da das Haar bei der Probenvorbereitung verflüssigt wird, bleibt oft eine zu geringe Menge übrig. Deswegen benötigt man mehr Haare für den Test. Kopf- und Schamhaar darf nicht gemischt werden.

 

Anonym:

»Ich habe öfters eine Grippe oder Fieber. Ist es sinnvoll eine HMA machen zu lassen, um zu sehen, was mir fehlt?«

Antwort: Bei chronisch rezidivierenden Erkrankungen ohne klarer Diagnose ist die Präsenz der Mineralstoffe im Körper immer verändert. Daher ist es sehr wichtig, etwaige Mängel (Eisen, Zink, Magnesium, Selen etc.) oder Belastungen (Umweltgifte wie Blei, Aluminium, Arsen, Quecksilber) festzustellen, um Hinweise auf das chronische Geschehen, etwa eine Senkung des Immunsystems, zu bekommen.

 

Im nächsten Newsletter habe ich weitere Fragen und Antworten für Sie.

Bleiben Sie gesund, Ihr

Dr. Gruber