Valentinstag!

… nur für Verliebte?

Der Tag der Liebe – der Valentinstag – ist nun auch schon vorüber. In vielen Medien wurde dieser Tag von Gastronomiebetrieben als der perfekte kulinarische Tag mit „Valentinsmenü“ für den Partner angepriesen – denn bekanntlich geht Liebe auch durch den Magen.

Wahrscheinlich haben auch Sie an diesem Tag besonderen Menschen, Freunden, Kindern oder Eltern Freude bereitet und gezeigt, dass Sie sie schätzen. Z.B. mit einer Einladung zu  einem geselligen oder romantischen Abendessen.

Und hier möchte ich das Thema aufgreifen – nämlich, dem Irrtum zu glauben, dass Essen am Abend dick macht.

Untersuchungen haben ergeben, dass Personen, die nach 17 Uhr gegessen haben, nicht mehr oder weniger ihr Gewicht änderten. Wird nach 17 oder 18 Uhr nichts mehr gegessen, spart man eine Mahlzeit ein. Und das bedeutet automatisch eine Gewichtsreduktion durch verminderte Kalorienzufuhr.

Energieüberschüsse werden gespeichert, bei Kalorienreduktion wird der Stoffwechsel verlangsamt und der Kalorienverbrauch sinkt. Es besteht also kein Zusammenhang von Aufnahme der Nahrungsmenge und der Essenszeit.

Nicht die Uhrzeit der Nahrungsaufnahme ist ausschlaggebend.
Entscheidend ist die Anzahl der Kalorien, die den ganzen Tag aufgenommen wurden.

Nehmen wir einen Mann mit 50 Jahren, 80 Kilo, 180 cm – so verbraucht dieser täglich etwa 1.700 kcal im Ruhezustand und etwa 3.100 kcal bei Bewegung (stehen, gehen). 3.700 kcal verbraucht er bei schwerer körperlicher Arbeit und ca. 750 kcal noch zusätzlich, wenn er Radfahren oder Joggen geht.*

Eine 50-jährige Frau mit ca. 60 kg Gewicht und 170 cm Größe verbraucht täglich etwa 1.250 kcal ohne Bewegung und 2.300 kcal in Tätigkeit.*

Lunch-Cancelling statt Dinner-Cancelling! Fatale Auswirkungen kann jedoch die Nahrungsaufnahme haben, wenn über die Abendmahlzeit hinaus, in gemütlicher Runde, beim Heurigen oder vor dem TV Salzgebäck, Kartoffelchips, mehrere Gläser Wein oder Bier konsumiert werden. Das schlägt sich dann im Leibesumfang nieder.

Fakt ist, wenn Sie Gewicht reduzieren wollen, sollten Sie vor allem darauf achten, die tägliche Nahrungsenergie zu drosseln und ein Kaloriendefizit von etwa 300 – 500 kcal in die Ernährung einplanen. D.h. weniger essen als der Körper verbraucht. Oder mehr Bewegung, damit er mehr verbrennt.

Der Bedarf von Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen bleibt jedoch unverändert.

Also, decken Sie ruhig den Tisch festlich und kredenzen Sie bei Kerzenlicht Ihren Lieben ein exquisites Abendessen und genießen Sie die kulinarische Gemeinsamkeit, auch wenn der Valentinstag schon vorüber ist.

Ihr Dr. Gruber

*ungefähre Angaben