Vitalstoff und Medikament

Vitalstoff und Medikament

Die Haaranalyse zeigt, wie Medikamente den Stoffwechsel beeinflussen

 

Untersuchungen der Haare können nicht nur, wie schon in vielen Studien bewiesen, sehr interessante Ergebnisse betreffend der Aufnahme von Umweltgiften wie Blei, Quecksilber, Arsen, Aluminium usw. liefern. Die gleichen Messungen werden auch in der medizinisch-forensischen Wissenschaft zum Nachweis von Drogen, Sucht- und anderen Giften angewendet.

Als Monitoring bzw. Langzeitbeobachtung von Vitalstoffen, wie Mengenelemente (Natrium, Kalzium, Kalium, Phosphor etc.) und Spurenelemente (Zink, Selen, Kupfer, Eisen, Mangan, Chrom etc.) ist dieses Messverfahren bestens geeignet, jedoch erfordert es eine langjährige Erfahrung, um solche Ergebnisse richtig interpretieren zu können.

Unlängst erstellte ich bei einer Patientin eine Haaranalyse mit folgendem Ergebnisbild: Zunächst zeigte sich berufsbedingt eine hohe Bleiintoxikation, deren typisch unspezifischen Beschwerden allerdings nicht von der Patientin angegeben wurden und auch nicht zu den von ihr angegebenen gesundheitlichen Probleme passte. Nach eingehendem Gespräch habe ich eine Entgiftungstherapie empfohlen.

Da auch bei den Ernährungselementen das Ergebnis zum Teil außerhalb einer ausgeglichenen Bilanz vorlag (Kalzium, Magnesium), was zu den angegebenen Problemen passte, zeigte sich zusätzlich ein hoher Kalium- und ein grenzwertig hoher Lithiumwert, den ich mir vorerst nicht erklären konnte.

Ein Blick auf die Einnahme der Medikamente der Patientin führte mich aber bald auf die Spur der Ursache, nachdem ich den Beipackzettel dieser Arznei noch einmal gelesen habe.

Es handelt sich um ein neues Medikament, welches unter anderem als Nebenwirkung eben solche Befundergebnisse und Beschwerden angab. In der Folge zeigte sich auch eine mäßige Verschiebung von Natrium.

Ich habe der Patientin empfohlen, den Kaliumwert im Blut überprüfen zu lassen und im Falle einer ständigen Erhöhung einen Wechsel zu einem anderen Medikament zu überdenken.

So können teilweise Vitamine und Mineralstoffe vermehrt abgebaut werden, wie zum Beispiel bei einigen Herzmedikamenten, die zu einer erhöhten Vitamin-C-Ausscheidung führen, Blutzuckerpräparate die Aufnahme von Vitamin B12 reduzieren, Protonenpumpenhemmer die Eisenaufnahme beeinflussen können und Entwässerungstabletten eines höheren Magnesiumbedarfs bedürfen. Das trifft jedoch nicht generell auf alle Medikamente zu.

Damit zeigt sich deutlich – und lässt auch die letzten Kritiker der Haaranalyse verstummen – dass mit genügend Erfahrung nicht nur die Balance der Orthomolekularen Substanzen (Vitalstoffe), sondern auch andere Probleme, wie etwa eine nicht optimal eingestellte Medikation durch eine Untersuchung der Haare zu lösen sind.

Schöne Herbsttage wünscht Ihnen

Dr. Gruber

 


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Einsatz und Verwendung von Nahrungsergänzungsmittel, also Orthomolekularer Substanzen, sollte durch einen qualifizierten Arzt, Apotheker oder Therapeuten, der nachweislich der Orthomolekularen Therapie kundig ist, beraten werden. Informationen hier sind keinesfalls geeignet, um gesundheitliche Diagnosen zu stellen, zu behandeln oder vorzubeugen.

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